Mein Name ist Ysé Pidot. Der Vorname kommt aus Japan, der Nachname aus Frankreich.
Als kleines Kind schon haben mich Geschichten, Lieder und Gedichte fasziniert. Aufsätze und Erlebniserzählungen waren ein Highlight für mich. Der Umgang mit Sprache hatte für mich immer etwas Spielerisches, auch wenn es eine Hausaufgabe für die Schule war. Sogar Gedichtanalysen konnte ich etwas abgewinnen – wobei die Pubertät zugegebenermaßen hin und wieder dazwischengefunkt hat. Eine Musterschülerin war ich sicher nicht immer, aber Sprachen hatten es mir angetan.
Rückblickend verklärt man sicher viele Kindheitserlebnisse, aber ich bin davon überzeugt, dass die Sprachverliebtheit durch meine Eltern nicht unbedingt ausgelöst oder vererbt, aber zumindest sehr stark gefördert wurde. Gute-Nacht-Geschichten und Regale voller Bücher sind zumindest ein guter Ausgangspunkt dafür.
Charles-Louis de Secondat, Baron de Montesquieu (1689-1755) hat einmal gesagt: „Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.“ Und Langeweile erfährt man als Kind zwangsläufig immer wieder. Wie gut, dass ich gerne gelesen habe und immer genug „Lesestoff“ im Haus meiner Eltern vorhanden war!
Hier kommt mit dem Lesen auch die Kreativität ins Spiel. Das Gelesene beginnt im Kopf ein Eigenleben zu führen, es entstehen Bilder im Kopf, Geschichten von Orten, die es nur in der Phantasie gibt, und von Personen, die nur man selbst kennt. Und hieraus entwickelt sich mein zweiter Ansatzpunkt: der Mensch. Auch wenn es die Personen in meinen Geschichten gar nicht wirklich gibt, baue ich eine Verbindung zu ihnen auf. Ich will wissen, was sie in dem Moment empfinden, in dem ich meine Geschichte auf sie „loslasse“. Dann höre ich zu, was mir meine Protagonisten erzählen, beobachte sie in den von mir erdachten Szenarien und lasse sie ihre Geschichten erleben.
Oft werde ich gefragt, warum in meinen Geschichten und Gedichte immer eine Traurigkeit, manchmal auch Schwermut und sogar Hoffnungslosigkeit mitschwingt. Darauf habe ich ehrlich gesagt keine Antwort. Ich glaube aber, dass hier ein Vergleich mit der Schauspielerei ganz passend ist: die meisten Schauspieler behaupten, es sei viel interessanter, einen dunklen Charakter, einen „Bösewicht“ zu spielen. Und sobald die Geschichte etwas verschroben und zwiespältig wird, entstehen fast automatisch dunklere Zwischentöne.
Hier in diesem Blog will ich nun meine bisher erdachten Geschichten und Gedichte veröffentlichen, aber auch Fundstücke aus dem Netz. Ideen, als denen vielleicht einmal eine Geschichte werden kann – vielleicht auch nicht.
Liebe Leserin, lieber Leser, ich wünsche Dir viel Spaß auf diesen Seiten!
Ysé Pidot