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nahe
welt
Geschichten und Gedichte über eine Welt, die beinahe so aussieht wie unsere …
Vorwort
Vielleicht hat ein Schmetterling mit seinem Flügelschlag das Wetter verändert. Statt Sonnenschein gab es Regen, und irgendjemand ist deshalb zu Hause geblieben und nicht in einen tödlichen Unfall verwickelt worden, hat jemand anderen kennengelernt und so den Lauf der Geschichte verändert.
Vielleicht teilt sich das Universum tatsächlich unablässig in Paralleluniversen, und jemand hat die Abzweigung verpasst, die in „unser“ Universum führt.
Vielleicht hat das Wesen, das unsere Welt Nacht für Nacht erträumt, am Vorabend zu viel gegessen und deshalb etwas dunklere Träume als sonst.
Welchen Grund auch immer es geben mag: die hier veröffentlichten Geschichten und Gedichte passieren in einer Welt, die beinahe so aussieht wie unsere.
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Beiträge
Frosch im Hals
Es gibt so viel zu sagen Im Hals steckt ein Frosch Worte fließen aufs Papier Ich habe kürzlich darüber nachgedacht, warum ich mir als Avatar ausgerechnet die Frau mit der Kröte auf der Brust ausgesucht habe. Eine spontane Entscheidung, damals. Meine Haare sind etwas kürzer und dafür dunkler. Das Alter weicht von Jahr zu Jahr…
leere/ich
leereich bin ich von allen menschen und guten geistern um mich herum verlassen so habe ich immer noch mich wenn alle menschen und schöne dinge um mich herum verschwinden so habe ich immer noch mich habe ich alle menschen und bezüge um mich herum verloren so habe ich mich selbst verloren gibt es nur noch…
Ein neuer Tag
Unsanft werde ich wach, weil ein neuer Tag seine tönenden Tentakel in mein Ohr steckt. Weckern.Straßenlärmig.Vogelzwitschrig. Wach auf! Wir haben Helligkeit. Wir haben Wetter! jubelt er. Langsam, brumme ich. Ich tapse ins Bad. Der neue Tag wuselt um mich herum. Seine Tentakel stupsen mich an Armen und Beinen, wie ein übermütiger junger Hund mit feuchter…
Winterspaziergang II
Auf tief verschneiten WegenSo stapf ich durch den WaldDer Schnee rutscht in die StiefelDie Füße werden kalt. Auch wenn ich zitternd friereGanz sinnlos war es nichtWär ich daheim gebliebenGäb es nicht dies Gedicht. Ob sich Schmuddelwetter zum Verfassen von Gedichten eignet, möge jeder selbst entscheiden. Der Winterspaziergang vom 05.01.2021 hatte mehr Tiefgang – und trotzdem…
Durch die Zeit
Wir bewegen uns durch die Zeitwie ein Fisch in einem Fluss:ständiges Fortschreiten. Sich an Vergangenes zu erinnern bedeutet,ein Stück zurückzuschwimmen:gegen die Strömung. Aber der Fluss ist niezweimal derselbe.
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