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Alphabetgeschichten: R

Richard, der Hausmeister, drückte missmutig auf den Klingelknopf. S. Meigen stand darunter. Ein gedämpftes Summen ertönte hinter der Tür. Ihm brummte immer noch der Kopf. Gestern hatte er sich mit Karl traditionell auf ein Bierchen in Mikes Bierhaus getroffen. Dort hatten sie Gregor getroffen, und wo Gregor ist, ist das nächste Bier nicht weit. Allen Überredungskünsten zum Trotz ist Karl nach einem Bier brav aufgestanden und heimgegangen, obwohl er ja den kürzesten Heimweg hat. Aber es wäre wohl vernünftig gewesen, bei einem Bier zu bleiben.

Im Wohnkomplex war ein Wasserschaden aufgetreten, und die Hausverwaltung hatte ihn beauftragt, benachbarte Wohneinheiten aufzusuchen und zu prüfen, ob sich auch hier eventuelle Schäden zeigen würden. An sich auch vernünftig, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und nicht erst zu reagieren, wenn beim nächsten Mieter der Putz von der Wand fällt. Aber die meisten Mieter waren ja am Vormittag in der Arbeit, da konnte er sich den Rundgang eigentlich fast sparen. Einen Mieter hatte er aus dem Bett geklingelt, der hatte Nachtschicht und war deshalb nicht besonders gut gelaunt gewesen.

Hier schien sich auch niemand zu melden. Seufzend holte Richard den vorbereiteten Infoschrieb aus seiner Tasche und heftete in an die Tür. Noch drei Parteien, dann war das auch erledigt.


Der 18. Teil der Alphabetgeschichten. Ich hoffe, ihr startet mit einem klaren Kopf in die Woche?

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