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Alphabetgeschichten: T

Tamina Meigen wertete die Zellkulturen aus, eine Arbeit, die für einen Außenstehenden vermutlich furchtbar langweilig aussehen musste. Aber Forschung ist eine gute Idee und jede Menge Geduld. Und Geduld war notwendig, wenn man 100 Proben aus dem Brutschrank in den Analysator schob und jedes Resultat genau prüfen musste. Computer halfen hier ein gutes Stück weiter, und wenn man KI mit den Bilddaten fütterte, konnte man sich eine Menge Arbeit ersparen – wenn man wusste, wonach man suchte, und genau das war hier nicht der Fall. Also musste der Mensch ran – in dem Fall also Tamina.

Ihr machte das nicht aus, im Gegenteil. Sie tauchte komplett in ihre Arbeit ein und war so konzentriert, dass sie ihre Umgebung nahezu komplett ausblenden konnte. Das wussten alle Mitarbeiter und sprachen sie deshalb nur dann an, wenn es etwas wirklich wichtiges mitzuteilen gab. Eine unbedachte Bemerkung übers Wetter während der Arbeit war etwas, das Tamina absolut nicht brauchen konnte. Für solche Gespräche waren die Pausen da.

In dem Moment, als Tamina einen neuen Probenhalter aus dem Inkubator holte, kam Rike ins Labor. Rike – Dr. Ulrike Schiebels – gab mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sie nur etwas aus dem Schrank benötigte, und Tamina wandte sich wieder dem Analysator zu.


Teil 20 der Alphabetgeschichten.

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