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Alphabetgeschichten: E

Eric saß an seinem Schreibtisch und rührte in seinem Kaffee. Er hatte noch die Patientendaten seiner letzten Patientin auf dem Bildschirm. Die nächste hatte abgesagt, also hatte er etwas Zeit. Eine junge Frau. Kontrolluntersuchung. Schwangerschaft. Aus medizinischer Sicht perfekt, in einem jungen, leistungsfähigen Körper heranzuwachsen. Optimale Bedingungen für das Baby. Wenn die Mutter mitspielt und die Sache nicht vorzeitig beenden will.

Die Frau war völlig fertig aus dem Behandlungszimmer gegangen. Es dauerte immer, bis man wirklich begriff, dass man schwanger war. Das rationale Denken setzt erst verzögert wieder ein, und dann muss jede für sich eine Entscheidung treffen. Was half es dem Kind, von einer Mutter großgezogen zu werden, die auch ohne Elternrolle mit der Welt völlig überfordert wäre? Man wird sehen.

Ein Vibrieren riss ihn aus seinen Gedanken. Er griff zu seinem Mobiltelefon. Eine Nachricht von Fábio: er grinste in die Kamera, und hinter ihm stand auf der Leinwand ein Bild, sein Bild, das gerade in Arbeit war. Eric zoomte mit zwei Fingern hinein. Ja, das sah besser aus. Viel besser.


Der fünfte Teil der Alphabetgeschichten.

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